Resilienzoffensive
"Resilienz der Zivilgesellschaft stärken – krisenfest und zukunftsoffen durch gemeinwohlorientierte Weiterbildung"
Bürgerinnen und Bürger sind in Zeiten multipler Krisen zunehmend belastet und verunsichert.
Die gemeinwohlorientierte Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen hat über Jahrzehnte Erfahrungen mit dem Thema Resilienz in der Debatte zum lebensbegleitenden Lernen entwickelt. Sie kann mit gezielten Bildungsangeboten Bürgerinnen und Bürger wohnortnah und niedrigschwellig darin unterstützen, disruptive Veränderungen in ihrer Lebens- und Arbeitswelt anzugehen, persönliche, berufliche oder gesellschaftliche Herausforderungen und Veränderungen aufzugreifen und konstruktiv zu bearbeiten.
Thematisch hält die nach dem Weiterbildungsgesetz (WbG) geförderte Weiterbildungslandschaft ein breites gemeinwohlorientiertes Angebot vor und fördert damit beispielsweise die Bildung von Gesundheits- und Umweltbewusstsein, initiiert Interaktionen über Klimawandel und moderne Energiepolitik, leitet zum kritischen Umgang mit den Neuen Medien an und nimmt auch die Gefährdung von Frieden und sozialem Zusammenhalt in den Fokus.
Die geplante Resilienzoffensive für Angebote der gemeinwohlorientierten Weiterbildung soll auf verschiedenen Ebenen ansetzen. So sollen einerseits Konzepte entwickelt werden, die ein Resilienz förderndes Bildungsangebot für Bürgerinnen und Bürger nachhaltig bei den Mitgliedern der vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft geförderten Landesorganisationen und dem Gütesiegelverbund Weiterbildung e.V. implementiert. Ergänzt werden soll dieser Ansatz auf der Mesoebene, die die Organisationsentwicklung der Bildungseinrichtungen in den Blick nimmt und diese darin stärkt, die Resilienz fördernde Weiterbildung systematisch mitzudenken.
Die gemeinwohlorientierte Weiterbildung trägt damit dazu bei, in den verschiedenen oben exemplarisch genannten Themenfeldern Resilienzstrategien zu entwickeln, damit Teilnehmende und die Einrichtungen auf Belastungssituationen in Krisen erfolgreich reagieren können.
Der Projektaufruf möchte bereits vorhandene Ansätze, die nach § 11 Abs. 2 WbG für eine Resilienz fördernde Weiterbildung durchgeführt werden, sammeln und kurzfristig in der Fläche verfügbar machen, systematisch nutzen und verstetigen. Es sollen die nach dem WbG anerkannten und geförderten Weiterbildungseinrichtungen darin unterstützt werden, in diesem durch multiple Krisen gekennzeichneten Jahrzehnt tragfähige Konzepte zu entwickeln und entsprechende Angebote durchzuführen. Die gemeinwohlorientierte Weiterbildung kann mit gezielten Bildungsangeboten Bürgerinnen und Bürger wohnortnah und niedrigschwellig darin unterstützen, Krisen konstruktiver zu begegnen, indem Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit gestärkt werden. Es sollen Resilienz fördernde Weiterbildungsangebote zum fest verankerten Bestandteil der Einrichtungen werden, die als solche auch sichtbar, wahr- und angenommen werden.
Zu den Einflussfaktoren für die Förderung der Resilienz des lehrend tätigen Bildungspersonals zählen eine positive Teamkultur sowie die Stärkung der Beziehung zur verantwortlichen Führungskraft. Ein Ansatzpunkt zur Förderung einer positiven, kooperativen Teamkultur, der bislang vor allem im schulischen Kontext erprobt worden ist, bezieht sich auf die Stärkung der kooperativen Zusammenarbeit der Lehrenden in Form so genannter Lerngemeinschaften.
Vor diesem Hintergrund sollen Lerngemeinschaften initiiert werden. Die Zielsetzung bezieht sich dabei auf zwei Punkte: zum einen sollen die Lehrenden durch kooperative Zusammenarbeit und Reflexion ihres beruflichen Alltags in ihrer beruflichen Resilienz gestärkt werden. Zum anderen sollen die Lehrenden innerhalb einer Lehrgemeinschaft gemeinsam ein Kurskonzept für resilienzfördernde Bildungsangebote entwickeln.
Es wird eine Befragung der Mitgliedseinrichtungen der LAG sowie des @ba zum Thema Resilienz durchgeführt. Die Ergebnisse werden aufbereitet, analysiert und anschließend in geeigneter Form öffentlich verfügbar gemacht.
Die Befragung zielt sowohl auf die Angebots- als auch auf die Organisationsebene ab. Ein besonderer Aspekt der Befragung sollte auf dem Thema Führung liegen, da Studien darauf verweisen, dass insbesondere transformationale Führung auch die Resilienz in den Organisationen stärkt. Zudem liegen für hierfür bereits getestete Erhebungsinstrumente vor, die flächendeckend in einer großen Befragung eingesetzt werden können. Das Arbeitspaket wird durch die Professur für Erwachsenen- und Weiterbildung der Universität zu Köln verantwortet.
Die Weiterbildungsrichtungen werden gebeten, ihre durchgeführten und ggfs. gerade erprobten Maßnahmen zur Resilienz zu reflektieren, dies schriftlich zu erfassen und für eine weiterbildungsübergreifende Auswertung zur Verfügung zu stellen.
Aus den Reflexionen leitet sich ab, als wie thematisch weiterführend und sinnvoll die Maßnahmen eingeschätzt werden. Auf diesem Wege können Gelingens-Bedingungen herausgearbeitet und herausgefiltert werden.
Diese Berichte werden Input und Grundlage für einen Austausch im Rahmen unserer Fachtagung.
Ein Beitrag der LAG KEFB zur Resilienzoffensive:
"Resilienz der Zivilgesellschaft stärken – krisenfest und zukunftsoffen durch gemeinwohlorientierte Weiterbildung“
05. Februar 2024, 10:00-16:00 Uhr
Ein Ziel des Projektes ist es, mithilfe einer Online-Umfrage eine Bestandsaufnahme der Resilienz in Weiterbildungseinrichtungen zu erfassen. Diese Ergebnisse wurden gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Schemmann und Herrn Prof. Dr. Klinkhammer vorgestellt.
Dieser Workshop richtet sich ausschließlich an die Teilnehmenden der professionellen Lerngemeinschaften des ersten Teilprojektes. Im Rahmen des Workshops erhalten diese die Gelegenheit, die Mitglieder der anderen professionellen Lerngemeinschaften mit ihren jeweiligen Kurskonzepten kennenzulernen und sich mit der LAG KEFB über die weitere Nutzung der entstandenen Kurskonzepte auszutauschen.
1. März bis 29. Februar 2023
Nähere Informationen zur Umsetzung erhalten Sie bei der LAG KEFB:
Telefon: 0221/35 65 45 60
Fax: 0221/25 67 63
E-Mail: info@lag-kefb-nrw.de
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