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Stabwechsel beim Katholischen Büro in Düsseldorf

Nach zehnjähriger Tätigkeit als Leiter des Katholischen Büros NRW ist Prälat Dr. Karl-Heinz Vogt am Dienstag in Düsseldorf in den Ruhestand verabschiedet worden. Unter prominenter Beteiligung aus Politik und Kirche wurde zugleich sein Nachfolger Prälat Martin Hülskamp, Offizial des Diözesangerichts Münster, als neuer Leiter eingeführt.
Datum:
29. Sept. 2010
Von:
LAG KEFB NRW

Nach zehnjähriger Tätigkeit als Leiter des Katholischen Büros NRW ist Prälat Dr. Karl-Heinz Vogt am Dienstag in Düsseldorf in den Ruhestand verabschiedet worden. Unter prominenter Beteiligung aus Politik und Kirche wurde zugleich sein Nachfolger Prälat Martin Hülskamp, Offizial des Diözesangerichts Münster, als neuer Leiter eingeführt. Den Gottesdienst in der Düsseldorfer Maxkirche feierte der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner mit den anderen vier NRW-Bischöfen Heinrich Mussinghoff, Aachen, Franz-Josef Overbeck, Essen, Felix Genn, Münster, und Erzbischof Hans-Josef Becker, Paderborn. An einem anschließenden Festakt nahmen NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Landtagspräsident Eckhard Uh­lenberg, die Spitzen der Landtagsfraktionen und zahlreiche Abgeordnete teil. Das Katholische Büro in Düsseldorf ist die Kontaktstelle der NRW-Bistümer zur Landesregierung, den Parteien und Landesbehörden. Es wurde 1958 als bundesweit erste Einrichtung dieser Art gegründet.

In seiner Predigt betonte Kardinal Meisner, Gottesdienst und Weltdienst seien für Christen eine Einheit. Aufgabe der Kirche sei es aber nicht, konkrete Lösungen für zeitliche Fragen zu entwickeln. Vielmehr sei die Kirche in der Pflicht, „moralische Urteile über zeitliche Angelegenheiten zu fällen“, wenn dies vom Glauben gefordert sei. Für diesen Dienst der Kirche am Gemeinwohl sei das Katholische Büro „ein wesentliches Instrument“. Beim Empfang würdigte Meisner die Verdienste Vogts. Auf zurückhaltende Art sei es ihm hervorragend gelungen, mit der Landespolitik bei aller Unterschiedlichkeit der Personen und Positionen im Dialog zu bleiben. Unter vier Ministerpräsidenten und an der Schnittstelle zwischen Politik und Kirche habe dieser spüren können, „was für ein breites Themenspektrum man in dieser Funktion abdecken muss“. Dem neuen Leiter Prälat Hülskamp wünschte Meisner auch im Namen seiner bischöflichen Mitbrüder Gottes Segen für die vielfältige Aufgabe. Hülskamp war im Gottesdienst mit der päpstlichen Ernennung zum Prälaten überrascht worden. 

Auch Ministerpräsidentin Kraft dankte Vogt für sein Wirken. Bei ihm hätten nicht politische Beschlussvorlagen im Vordergrund gestanden, sondern „immer der Mensch“. Angesichts des oft ruppigen Umgangs in der Politik habe er sich „auf leisem und diplomatischen Weg“ um einen anderen Ton bemüht. Zudem würdigte die Ministerpräsidentin die von Vogt geleiteten Gottesdienste im Landtag als wichtige Momente der Besinnung. Landtagspräsident Uh­lenberg nannte Vogt einen „verlässlichen Partner und guten Freund“, der den Abgeordneten als Seelsorger zur Verfügung gestanden habe. Zudem sei er bei Themen wie Kindertagesstätten, Schulfragen, Schwangerschaftskonfliktberatung, Feiertagsgesetz oder Kopftuchverbot ein konstruktiver Begleiter gewesen. Vogt habe nicht nur die Interessen der Kirche vertreten, sondern auch innerhalb der Kirche unermüdlich um Verständnis für staatliches Handeln geworben.

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