Landesweiterbildungsbeirat NRW nimmt Arbeit auf
Vorausgegangen war die Novellierung des Weiterbildungsgesetzes für NRW. Dieses Gesetzesvorhaben war von allen demokratischen Parteien im Landtag gemeinsam eingebracht und beschlossen worden. Um Entscheidungsbetroffene in die Politik rund um die Weiterbildung einzubeziehen, verankert das Gesetz den Beirat in der politischen Landschaft und schreibt seine wichtige Funktion fest.
Aus dem Vorstand vertreten Helga Conzen und Wolfgang die Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung. Neben den großen Weiterbildungsträger sind auch die Kommunalen Spitzenverbände, die Industrie und Handelskammer, der Deutsche Gewerkschaftsbund und Freie Wohlfahrtspflege beteiligt.
Für die Weiterbildung besteht trotz der neuen Gesetzeslage ein Grundproblem weiter. Die Weiterbildung ist strukturell unterfinanziert und müsste doch noch mehr als bisher lebenslanges Lernen für alle Erwachsenen anbieten können. Und auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Bildungseinrichtungen hart getroffen. Es wurden in Windeseile in den letzten 24 Monaten digitale Formate in beeindruckender Kreativität entwickelt. Doch Bildung lebt auch und besonders erfolgreich von der unmittelbaren persönlichen Begegnung. Die hat in den vergangenen zwei Jahren schmerzlich gefehlt. Der Nachholbedarf ist riesig und verlangt personelle und finanzielle Kraftanstrengungen noch mindestens bis zum Ende des kommenden Jahres. Der Landesweiterbildungsbeirat wird sich mit aller Entschiedenheit für die Verbesserung der Bedingungen der Weiterbildung einsetzen. Da ist sich Helga Conzen und Wolfgang Hesse sicher.
Mit gut 130 Standorten und über 1.200 pädagogischen Vollzeitstellen ist die Katholische Seite der zweitgrößte Weiterbildungsanbieter nach den Volkshochschulen. „Wir freuen uns, dass wir insbesondere bei den innovativen Bildungsprogrammen und der Förderung großer Bildungsprojekte im Beirat eine Stimme haben“, so der Landesvorsitzende Wolfgang Hesse. Auch die Landesministerien, in denen die politische Verantwortung für Weiterbildung angesiedelt ist, sind dabei. Die Landeszentrale für politische Bildung und die Staatskanzlei leisten wichtige Beiträge für eine gelingende Arbeit des Weiterbildungsbeirates.
Allen gemeinsam ist der Wille, ganz besonders bildungsungewohnten Menschen passgenaue und preiswerte bzw. kostenlose Lernangebote anzubieten. Doch mit diesem Ziel konkurriert die Weiterbildung mit vielen anderen landespolitischen Interessen. Helga Conzen: „Ich habe große Erwartungen an den Landesweiterbildungsbeirat. Er wird dann ein schlagkräftiges Erfolgsmodell, wenn sich die Beteiligten in großem Teamgeist für die bessere ideelle wie materielle Förderung der Weiterbildung einsetzen.“