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Projektbereich digitaler Support: Schlaglichter aus den Einrichtungen

Ein wichtiger Teil des NRW-geförderten Digitalisierungsprojektes ist der digitale Support. Hier bietet sich Einrichtungen die Möglichkeit, eine einrichtungsspezifische Beratung bzw. Schulung zu erhalten, die sie auf ihrem Weg der Digitalisierung unterstützt. Der digitale Support ist stetiger Teil des Digitalisierungsprojektes und ein großer Erfolg bei der Weiterentwicklung der Digitalisierung in den Einrichtungen. Drei Schlaglichter des aktuellen Digitalisierungsprojektes „Möglichkeiten sehen – Möglichkeiten nutzen: digitale Entwicklungen in der Weiterbildung“ zeigen diese Arbeit auf.
Datum:
9. Jan. 2025
Von:
Martina Engels

Generative Künstliche Intelligenz: Ein inspirierendes Seminar für die Erwachsenenbildung im christlichen Bildungswerk − die Hegge

Im Rahmen eines informativen digitalen Supports wurde das Thema „Generative Künstliche Intelligenz (KI)“ umfassend behandelt, und die Teilnehmenden waren begeistert von den Möglichkeiten, die diese Technologie für die Erwachsenenbildung bietet.

Zu Beginn gab der Referent einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Funktionsweise der Künstlichen Intelligenz. Er erklärte, welche Chancen und Herausforderungen die Technologie sowohl für die Nutzer:innen als auch für die Gesellschaft mit sich bringt. Mit anschaulichen Beispielen machte er die komplexen Themen greifbar und nachvollziehbar.

Nach dieser Einführung hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, ihre eigenen Meinungen zur KI zu reflektieren. Sie wurden aufgefordert, ihre Haltungen auf einem Flipchart festzuhalten. Anschließend stellte der Referent verschiedene KI-Tools und -Modelle vor, die sich für den Einsatz in Bildungseinrichtungen eignen. Die Teilnehmenden konnten die Tools selbst ausprobieren und deren Funktionsweise hautnah erleben. Dabei wurden viele praktische Anwendungsbeispiele präsentiert, die zeigen, wie KI im Seminaralltag und in der Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann.

Von der Umformulierung und Aktualisierung von Ausschreibungstexten über das Zusammenfassen langer Dokumente bis hin zum Übersetzen in eine zielgruppengerechte Sprache – die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch beim Schreiben von Veranstaltungsberichten und der Unterstützung bei Förderanträgen und Seminarplanungen konnte KI eine wertvolle Hilfe sein.

Zum Abschluss des Seminars reflektierten die Teilnehmenden ihre Eindrücke und teilten mit, in welchen Bereichen sie die Unterstützung von KI-Tools künftig in Anspruch nehmen möchten. Es war deutlich zu spüren, dass viele motiviert sind, das Gelernte in ihre tägliche Arbeit zu integrieren und die Potenziale der KI weiter auszuschöpfen.

Insgesamt war das Seminar ein voller Erfolg und hat die Teilnehmenden inspiriert, sich aktiv mit der Zukunft der Künstlichen Intelligenz in der Erwachsenenbildung auseinanderzusetzen. Wer weiß, welche innovativen Ansätze und Projekte daraus als Nächstes in der Weiterbildungseinrichtung entstehen werden!

Innovative Lernräume im Erzbistum Paderborn: Praxisaustausch für hybride Lehr-/Lern-Formate

In der Bildungsarbeit eröffnen sich zunehmend neue Möglichkeiten durch hybride Lehr-/Lern-Formate. Das Bildungs- und Tagungshaus Liborianum in Paderborn ist seit Längerem auf dem Weg, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Beim kürzlich stattgefundenen digitalen Support traf sich die Leitung des Tagungs- und Bildungshauses, um Ideen für die Weiterentwicklung der Tagungsräume zu sammeln und zu diskutieren. Ziel: die Räume so zu gestalten, dass sie optimal für hybride Veranstaltungsformate geeignet sind – Formate, bei denen Teilnehmende sowohl vor Ort als auch online dabei sein können.

Fokus auf einfache Bedienbarkeit und Systemoffenheit
Für die Einrichtung ist klar: Die Technik soll den Lehr- und Lernprozess unterstützen und darf die Pädagog:innen und Teilnehmenden nicht überfordern. Besonders wichtig sind deshalb die Themen Systemoffenheit und einfache Bedienung. Sowohl interne als auch externe Dozierende sollen die Technik problemlos nutzen können – und zwar nach dem Plug-and- Play-Prinzip. So kann sichergestellt
werden, dass der technische Zugang zur Bildung für alle möglichst unkompliziert bleibt.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Art der Installation: Welche Technik sollte fest installiert werden und welche Komponenten lassen sich flexibel einsetzen? Diese Fragen sind entscheidend, um die Räume flexibel und anpassungsfähig zu gestalten – besonders, wenn das Format oder die Gruppengröße variiert.

Technik im Zusammenspiel mit Didaktik
Im Mittelpunkt des Praxisaustauschs stand allerdings nicht allein die Technik, sondern die Frage, wie diese die Didaktik der Bildungsangebote optimal unterstützt. Schließlich soll der technische Ausbau der Räume den Bildungszielen dienen und das Zusammenspiel zwischen Dozierenden und Teilnehmenden stärken – ob bei Seminaren, Vorträgen oder Gruppenarbeiten. Die Entscheidung über technische Lösungen wird daher stets aus einer didaktischen Perspektive betrachtet. Verschiedene Technikprodukte im Test Um das passende technische Set-up zu finden, wurden verschiedene Komponenten betrachtet wie Kameras, Mikrofone,
Soundanlagen und Steuerungstechnik. Für hybride Lernformate sind diese Elemente von großer Bedeutung. Eine gute Kamera- und Mikrofonqualität etwa sorgt dafür, dass Online-Teilnehmende sich ebenso eingebunden fühlen wie die Anwesenden im Raum. Eine intuitive Steuerungstechnik vereinfacht die Bedienung und ermöglicht den Dozierenden, sich auf die Inhalte zu konzentrieren, anstatt sich in der Technik zu verlieren.

Aufbruch in eine neue Bildungsära
Die Einrichtung geht mit diesem Praxisaustausch einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft der Erwachsenenbildung. Durch den gezielten Ausbau der Tagungsräume möchte das Haus ein modernes Umfeld schaffen, das den Ansprüchen und Erwartungen heutiger Bildungsveranstaltungen gerecht wird. Der Dialog zwischen Technik und Didaktik zeigt: Hybride Lernräume sind keine Zukunftsmusik mehr – sie werden Realität, und das Erzbistum Paderborn ist engagiert, diese mitzugestalten.

Digitale Transformation in der Erwachsenenbildung: Ein Leitfaden für Pädagogen und Pädagoginnen im Erzbistum Köln

Die Digitalisierung hat mittlerweile nahezu alle Bereiche unseres Lebens durchdrungen und stellt auch die Erwachsenenbildung
vor neue Herausforderungen und Chancen. Um diesen Wandel aktiv und nachhaltig zu gestalten, sollten wir klare Strategien und Zielsetzungen entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse in der Erwachsenenbildung zugeschnitten sind. Diese wurden in einem digitalen Support diskutiert und festgehalten.

Auftrag und Zielsetzung: Der Weg zur digitalen Transformation
Am Anfang steht die Reflexion über die Ausgangslage: Welche Rolle spielt die Digitalisierung bereits in unserem Bildungsauftrag und wie kann sie gezielt als Querschnittsaufgabe in unsere tägliche Arbeit integriert werden? Die Frage, welchen Auftrag sich eine Gruppe oder Institution für die Entwicklung einer Digitalstrategie stellt, ist dabei zentral. Eine solche Strategie kann nur erfolgreich sein, wenn sie die Ziele der Gruppe widerspiegelt und gemeinsam getragen wird.

Wichtige Schritte auf diesem Weg sind:

  • Vergegenwärtigung der Ausgangslage: Wo stehen wir aktuell in Bezug auf digitale Kompetenzen und technische Infrastruktur
  • Rollenklärung: Jede/r Beteiligte muss verstehen, welche Aufgaben und Verantwortungen er oder sie in diesem Prozess übernimmt. Die eigene Expertenrolle sollte klar definiert und anerkannt werden.
  • Systemische Herangehensweise: Ein eigenverantwortlicher, kontinuierlicher Prozess, in dem sich alle Beteiligten einbringen, ist entscheidend. So wird die Digitalstrategie nicht nur als Pflichtaufgabe, sondern als gemeinsames Anliegen angesehen.

Realität und Ressourcen: Ein realistischer Blick auf Stärken und Schwächen
Bevor konkrete Maßnahmen geplant werden, ist es wichtig, einen realistischen Blick auf die vorhandenen Ressourcen und möglichen Stolpersteine zu werfen. Dieser „Realitätscheck“ hilft, die Potenziale und Engpässe zu erkennen:

Analyse der Stärken und Schwächen: Welche Bereiche unserer Arbeit sind bereits gut digital aufgestellt und wo bestehen Nachholbedarfe?

  • Ressourcen erkunden: Sind weitere finanzielle Mittel oder personelle Ressourcen verfügbar, die zur Umsetzung digitaler
    Projekte beitragen könnten?

Eine kritische Reflexion dieser Fragen schafft die Grundlage für eine gezielte Planung und sorgt dafür, dass die begrenzten Ressourcen effizient eingesetzt werden.

Pilotprojekte planen und SMART-Ziele setzen
Auf Basis der erarbeiteten Strategie können erste Pilotprojekte gestartet werden. Diese Pilotprojekte sollten konkrete SMART-Ziele verfolgen – also spezifische, messbare, akzeptierte, realistische und terminierte Zielsetzungen. Durch die Erprobung in kleinen Projekten lassen sich Erfahrungen sammeln, die später in größere Projekte einfließen können.

EIN VERBINDLICHES POSITIONSPAPIER: DIE GRUNDLAGE FÜR ZUKÜNFTIGE PROJEKTE
Abschließend empfiehlt es sich, die Ergebnisse der digitalen Strategieworkshops und Projektarbeit in einem Positionspapier festzuhalten. Dieses Papier dient als Leitlinie für zukünftige Projekte und stellt sicher, dass die digitale Entwicklung in der Erwachsenenbildung kontinuierlich und zielgerichtet voranschreitet.